Zwei Monate Mama – Was ich von meiner Tochter bereits alles gelernt habe.

Zwei Monate Mama
Foto Wallner – Maria Saal

Zwei Monate ist unser kleiner Engel nun schon alt. Die Zeit vergeht schrecklich schnell! Wir sehen unserem Mädchen beim wachsen und entwickeln zu und manchmal wünsche ich mir, es würde alles etwas langsamer gehen, die Tage nicht so verfliegen und Florentina doch so lange wie es nur irgendwie möglich ein kleines Baby bleiben.

Und nicht nur sie entwickelt sich, auch ich habe in dieser kurzen Zeit schon viel gelernt. Und damit meine ich nicht, richtig Windeln zu wechseln. Nein, es geht um viel grundlegendere und bedeutendere Dinge. Durch sie habe ich erst begriffen, was wirklich wichtig ist und worauf es wirklich ankommt. 

über Dankbarkeit

Das ist das Stichwort. Dankbarkeit bekam durch unser Mädchen eine ganz neue Dimension. Wenn man sich ein Baby wünscht und damit dann auch beschenkt wird, wird Dankbarkeit ein ständiger Begleiter. Als ich sie das erste Mal im Arm hatte, kam es mir wie ein Wunder vor. Und das ist es auch – ein gesundes, kräftiges, kleines Wunder. Und die Tatsache, dass ihr nichts fehlt, dass sie gesund zur Welt gekommen ist, ist einfach das Schönste auf der Welt und dafür kann man nur dankbar sein. Jeder Augenblick mit ihr, jedes Lächeln macht mich unheimlich glücklich und dankbar. Wenn sie auf der Brust von meinem Mann oder in meinen Armen schläft und den seligsten Blick der Welt im Gesicht hat, dann brauche ich auch nicht viel mehr im Leben. 

über Gesundheit

Vor meiner Schwangerschaft war mir Gesundheit nie so wichtig oder ich habe erst darüber nachgedacht, als ich krank war. War ich wieder gesund, war das Thema auch schon wieder erledigt. Jetzt ist das ganz anders. Mir wurde erst jetzt wirklich klar, wie wichtig das ist! Dass es Florentina so gut geht, dass sie lacht und auch schreit, strampelt und mit ihren kleinen Händchen wie wild rudert, das ist alles nicht selbstverständlich. Es gibt so viel, was schiefgehen kann oder was schon hätte schief gehen können. Während der Schwangerschaft habe ich mir darüber so oft Gedanken gemacht, was nicht alles passieren könnte. Jetzt wo sie gesund auf der Welt ist, verstehe ich erst, warum man Babys als kleines Wunder bezeichnet. Ein gesundes, kräftiges und starkes Baby ist ein wahres Geschenk!! Und auch meine eigenen Gesundheit ist nun viel wichtiger, denn es gibt jetzt dieses kleine Bündel, das sich vollkommen auf mich verlässt und für das ich jeden Tag fit sein muss.

über Geduld

Zum Glück bin ich schon immer ein geduldiger Mensch. Aber trotzdem musste ich etwas lernen: Und zwar Geduld mit mir selbst. Ich bin mir gegenüber ein kritischer Mensch und besonders als die Kleine dann auf der Welt war, hatte ich sehr wenig Toleranz für mich und meine vermeidlichen Fehler. Man wird mit vielen neuen Herausforderungen konfrontiert und ich habe von Beginn an 110% gegeben. Klappte etwas nicht auf Anhieb, gab ich mir die Schuld und ich fühlte mich furchtbar unfähig. Aber ich musste lernen, dass eben nicht alles sofort klappt, dass manche Dinge Zeit brauchen und dass auch ich Zeit brauche, um mich als Mama entwickeln zu können. Und dabei hat mir unser Mädchen sehr geholfen. Wie? Weil sie zufrieden damit ist, wenn ich mein bestes gebe, auch wenn das nicht immer heißt, dass es perfekt ist. Sie hat viele Problemchen einfach so wie selbstverständlich mit mir gemeinsam gemeistert – ohne Vorwurf und mit viel Liebe. Und wenn ich das Gefühl hatte (oder habe), etwas falsch zu machen, ist dabei immer nur mein eigener Anspruch an mich selbst das Problem. Als ich begriffen habe, dass ich mir gegenüber auch geduldig sein muss, war und ist vieles einfacher. 

über Instinkt

Schon während ich schwanger war, haben sich Freude und Angst ständig abgewechselt. Im einen Moment konnte ich es kaum erwarten, dass unser Mädchen auf die Welt kommt und im nächsten Moment hatte ich furchtbare Angst vor der Herausforderung, plötzlich Mama zu sein. Ich dachte mir, dass ich doch keine Ahnung habe und nicht im geringsten weiß, was man mit einem Baby macht. Wann füttert man es? Was tue ich, wenn es weint? Wie warm zieht man es an? Ich hatte sehr oft das Gefühl, den kommenden Herausforderungen nicht gewachsen zu sein. Und dann kam der Moment, Florentina war da und ich war Mama. Wir fuhren nach Hause, ich bekam ein bisschen Panik. Ich dachte, ich wüsste gar nichts, aber dem ist eindeutig nicht so. Vieles ging einfach von selbst. Ich denke, irgendwie hat man das einfach im Blut. Ich musste nur meinem Instinkt und meinem Gefühl vertrauen und bald hatte ich den Dreh raus. Jetzt weiß ich, ich schaffe mehr, als ich mir selbst oft zutraue. Ich muss nur auf mein Gefühl hören! 

Ich weiß, welches Glück ich habe – mit meiner Tochter, mit meinem Mann, mit meiner kleinen Familie. Unser Mädchen zeigt mir die Welt, genauso wie ich sie ihr zeige. Sie ist das größte Geschenk und ich bin jeden Tag aufs neue davon überwältigt, dass ich sie gemacht habe. Ich bin schon so gespannt, was mich noch alles erwartet! :-) 

Xx Sandra

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