Krankenhaustasche – Was muss wirklich mit?

Online findet man wirklich eine ganze Menge Checklisten für die Krankenhaustasche. Ich habe vor den Geburten meiner beiden Mädels auch einige durchforstet und eigentlich keine gefunden, die zu mir 100% gepasst hätte. Es gibt aber auch einfach keine richtige Formel dafür, was in die Tasche oder den Koffer soll. Die Krankenhaustasche sollte ganz im Zeichen des eigenen Wohlbefindens stehen! Nehmt solche Listen also eher als Inspiration und nicht als fixe Vorlage. Von mir bekommt ihr hier ein paar Tipps, was ihr beachten solltet und ich verrate euch, was ich alles für meinen Krankenhausaufenthalt gepackt und vorbereitet habe.

Wo anfangen?

Womit ihr beginnen solltet? Geht systematisch vor und schreibt euch eine Liste! Beginnt ganz am Anfang: Was braucht ihr für die Aufnahme? Legt euch alle wichtigen Unterlagen (Mutter-Kind-Pass, E-Card, Überweisungen, Personalausweis, etwaige Unterlagen zu Versicherungen etc.) griffbereit zurecht. Das Letzte was ihr bei der Anmeldung (womöglich schon unter Wehen?) braucht, ist Unordnung.

Dann überlegt euch, ob es etwas gibt, was ihr während der Geburt mit dabei haben wollt (warme Socken, Wasserflasche, Lippenpflege, Haargummis, Ladekabel etc.). Diese Dinge solltet ihr in eine extra Tasche packen, damit ihr alles schnell schnappen könnt, wenn ihr in den Kreißsaal müsst. Zugegeben, ich habe bei meiner ersten Entbindung einige Sachen zusammengepackt und nichts davon wirklich gebraucht. Meine Haare hatte ich sowieso in einen Zopf gebunden, mein Handy war aufgeladen und Wasser bekommt man von den Schwestern gebracht, wenn man durstig ist. Habe also für die zweite Geburt auf eine extra Kreißsaal-Tasche verzichtet. Aber hier ist auch jeder anders und viel hängt auch davon ab, wie es einem bei der Geburt geht und wie lange sie dauert.

Für den Krankenhausaufenthalt an sich solltet ihr euer Gepäck bequem und minimalistisch halten: Jogginghosen, Still-BHs, weite T-Shirts, Strickjacken, Pyjama usw. Lasst alles was irgendwie unbequem oder umständlich sein könnte, einfach weg. Wenn ihr Stillen wollt, nehmt unkomplizierte Kleidung mit, die einfach zum Aufmachen oder Hochziehen geht. Extra Stillkleidung ist eigentlich unnötig, außer natürlich Still-BHs. Wenn ihr Jeans tragen wollt, nehmt eure Umstandsjeans mit. Euer Bauch braucht auch nach der Geburt noch Platz und außerdem kann es sein, dass er weh tut, wenn ihr ihn in zu enge Kleidung zwingt. Gönnt euch einfach den Komfort!

Ich habe alles, was ich schon früher hab packen können, ca. 3 Wochen vor dem ET gepackt. Den Rest habe ich mir auf einer Liste notiert und die dann auf den Koffer gelegt, damit ich die Sachen vor dem Losfahren schnell hab zusammensuchen können.

Eure Toiletttasche könnt ihr erst ganz kurzfristig packen. Da ist eine Liste absolut von Vorteil, denn in der Eile vergisst man schnell auf etwas. Schreibt euch genau zusammen, was ihr mitnehmen müsst, auch die kleinsten Selbstverständlichkeiten. Am ehesten vergisst man die Sachen, bei denen man glaubt, dass man eh daran denkt – bei mir ist es immer die Haarbürste!

Packt auch ein paar Kleidungsstücke für das Baby ein. Aber viel ist nicht nötig, eigentlich reicht ein Outfit für die Heimfahrt. Babykleidung gibt es im Krankenhaus und das ist auch gut so, denn falls etwas schmutzig wird, muss man es nicht in die Tasche packen und mit nach Hause nehmen. Nehmt nur ein paar Pampers und Feuchttücher und eine Stoffwindel für die Heimfahrt mit. Wenn ihr wollt, packt vielleicht eine Kuscheldecke, ein Stofftier und eine Spieluhr oder ähnliches. Und wenn ihr eurem Baby ein Zuzi geben wollt, nehmt auch das mit.

Dann informiert euch noch im Krankenhaus oder der Klinik, ob es irgendetwas gibt, was zusätzlich verlangt oder empfohlen wird. Oft werden bei Geburtsvorbereitungskursen auch eigene Checklisten ausgeteilt. Sonst bekommt ihr sicher bei eurem Vorstellungstermin dort alle Informationen.

An Dinge wie OP-Unterhosen und Einlagen fürs Wochenbett, Handtücher, Brustwarzensalbe, Stilltee, Schmerzmedikamente, Pampers, Stoffwindeln, Babykleidung etc. braucht ihr nicht denken. Das bekommt ihr in der Regel alles im Krankenhaus zur Verfügung gestellt.

Und falls ihr etwas vergessen haben solltet, ist es auch keine Tragödie. Euer Besuch kann euch alles mitbringen.

Meine Krankenhaustasche

Was ich für mich eingepackt habe:

  • Unterlagen für die Aufnahme im Krankenhaus
  • Still-BHs für den Tag und für die Nacht
  • bequeme Hosen
  • Strickjacke
  • stilltaugliche Shirts
  • Socken
  • Hausschuhe
  • Pyjama
  • Kosmetikartikel für den täglichen Gebrauch
  • Getönte Tagescreme und Wimperntusche – fürs Wohlbefinden
  • ein Buch und eine Zeitschrift
  • FFP-2-Masken
  • Ladekabel und Kopfhörer fürs Handy
  • Taschentücher

Fürs Baby:

  • Wickeltasche für die Heimfahrt
  • Kleidung für die Heimfahrt
  • Kuscheldecke
  • Spieluhr
  • Zuzis

Ein Nachtlicht wäre noch von Vorteil gewesen, aber daran habe ich erst später gedacht. Maxi-cosi hat mein Mann mitgebracht, als er uns abgeholt hat.

Ich finde wirklich, man braucht nicht viel. Freilich sieht das jeder anders, aber normalerweise ist man ja nicht lange im Krankenhaus. Und vor allem in den ersten Tagen nach der Entbindung ist es wichtig, sich gut zu erholen und sich wohlzufühlen. Denkt beim Packen eurer Krankenhaustasche daran! :)

Xx Sandra

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